MOFA TOUR – TAG 41

96km mit den Mofas (1771 Höhenmeter) – 6,5km ‚Fahrrad’ – insgesamt 4.623km 

Wo fang ich an zu schreiben..? 

Naja, am besten von vorne. Um 10 sind wir losgefahren, wie immer. Um 10:30 hatten wir unsere erste Panne, vor einer Baustelle hatte es sich übel gestaut, zweiräder haben da ja immer den Vorteil einfach an allen vorbei zu fahren und dann sich kurz vorher einzuordnen, haben wir auch so gemacht, das Mofa von Jens hatte dann zur Abwechslung mal wieder Fehlzündungen bis es dann komplett ausgegangen ist. Wir hatten das Glück gerade an einer Abzweigung zu stehen und konnten dort einfach schnell auf den Parkplatz von einem Hotel fahren, Zündkerze ausgebaut, die war kohlrabenschwarz, also Zündkerze gewechselt und wieder erstmal ohne Probleme weiter bis zum Königssee gefahren. 

Am Königssee angekommen haben wir dann kurz ein bisschen Pause gemacht, wir hatten irre viel Zeit, meine ehemalige Arbeitskollegin bei der wir schlafen musste bis 17:00 arbeiten und wir hatten nur noch 27km bis zu ihr nach Salzburg. Um 15:30 waren wir das erste mal in Salzburg, nachdem das viel zu früh war hat uns Anna (die Arbeitskollegin) empfohlen einmal den Gaisberg hoch zu fahren weil man von dort eine mega schöne Aussicht hat. Wir wollten schon immer mal auf einen Gipfel fahren und waren deswegen gleich überzeugt von dem Vorschlag. Die ersten Höhenmeter waren schon krass aber ok, bis es dann endlich mal so weit war das mein Mofa den Geist aufgegeben hat. Der Sprit war zur Abwechslung noch voll genug, aber es ist einfach nichtsmehr gegangen. Wir haben also den halben Motor auseinander gelegt, Jens hat den Unterbrecher neu eingestellt, es ist für 200m gefahren. Shit. Also alles wieder ausgepackt, wieder den Motor auseinander gelegt. Nach einer stunde schrauben hat es dann wieder funktioniert. Ohne das wir wissen was jetzt eigentlich wirklich der Fehler war. Zu dem Zeitpunkt waren wir schon auf 700-800 Höhenmeter, die Zivilisationsdichte war also wieder von dicht auf pro Mensch 200 Kühe gesunken. Wie immer hatten wir aber Glück und sind genau vor einem Haus stehen geblieben das eine vernünftig ausgestattete Werkstatt hatte. Deswegen haben wir dann gleich noch gefragt ob wir mein Pedal fest schweißen könne weil das nur noch von zwei Gewindegängen gehalten wurde. Wenn man einmal zu fest reingetreten hat ist es rausgefallen. 

Wir haben dann bei dem netten Herren tatsächlich schweißen dürfen und auch unser Gepäck lagern können das wir die restlichen Höhenmeter entspannt fahren können. Im Nachhinein eine wirklich äußerst gute Idee das Gepäck dort zu lassen. Abartig wie steil diese Berge waren, wir haben die meiste Zeit die Mofas wieder den Berg hochfahren lassen während wir selber nebenher gesprintet sind. 

Nach 2,5h hatten wir tatsächlich die Spitze des Bergs auf 1288m erreicht. Empfiehlt sich auf jeden fall sehr da mal hoch zu gehen wenn man in Salzburg ist. Vielleicht lieber mit dem Auto als mit dem Mofa, aber die Aussicht ist wirklich genial. 

Wir sind dann mit verdammt viel Schwung den Berg wieder runter gefahren, haben unsere Taschen wieder aufgeladen und sind dann mit noch mehr Schwung den restlichen Berg runter gefahren. Unten angekommen gings dann wieder los. Jens’s Mofa hat seinen Dienst quittiert – also mal wieder Motor auseinander legen. Wir haben alles vom Unterbrecher bis zum Vergaser überprüft bis wir feststellen musste das der Zündfunke vermutlich zum falschen Zeitpunkt kommt. Nach 1,5h schrauben, einem Tipp von einem Zweiradhändler der Hercules Teile verkauft und einigen Telefonaten mit der Heimat sind wir zu dem Entschluss gekommen das wir einfach nicht wissen wo das Problem wirklich liegt. 

Lange rede kurzer Sinn, wir sind 6,5km mit den Mofas durch Salzburg getrampelt und waren um 21:00 dann endlich bei Anna. Dort haben wir die Mofas in Keller gestellt und versucht unsere weiterfahrt zu organisieren. Ergebnis von einigen Telefonaten: Morgen bekommen wir einen Austauschmotor aus Höred geliefert. Den haben wir vor unsere Reise dort schon für genau so einen fall bereit gelegt. Der Plan war eigentlich mit den aktuellen Motoren durchzukommen aber die Hauptsache ist wir können die Tour abschließen. 

Eigentlich wollten wir nur einen Tag in Salzburg bleiben, wir hängen jetzt aber noch einen Tag ran an dem wir Wäsche waschen, den Motor tauschen und Abends noch mit Anna in die Stadt gehen. 

Tagesfazit: alles in allem ein absolut krasser Tag mit so vielen Eindrücken / Erlebnissen. Die Strecke heute war wieder absolut atemberaubend es ist einfach nicht wirklich zu fassen was wir schon alles erlebt haben

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